Staub und Sterne, Teil 5: Liscoms Tal
Heldenchronik zum offiziellen Abenteuer A168 Staub und Sterne.
Sitzungsdauer: 6.5 Stunden
- Die Helden finden Liscoms Unterschlupf
- Ein erster Handlanger des Zauberers wird ausgeschalten
- Der erste Kontakt mit Liscom von Fasar
Der Obeliskenring
Die Helden wanderten durch die Wüste zwei Tage lang. Am Ende des zweiten Tages erreichten sie einen ring aus riesigen Obelisken, der mehrere Meilen umfasste. Von Außen betrachtet wirkte es, als wäre hinter diesem Obeliskenring eine Senke aus fließendem roten Staub. Die Schleifspur des Dämonen, der sie bis hierher gefolgt waren, führte zwischen zwei Obelisken hindurch und verschwand im Staub.
Als Livia versuchte der Spur weiter zu folgen, und so den Ring zu durchschreiten, wurde sie von einer unglaublichen Furcht gepackt. Sie weigerte sich auch nur in der Nähe dieser Steine zu verweilen. Erst ein Zauber zur geistigen Stärkung hat sie wieder zur Ruhe gebracht. Adeptus Phecadian vermutete hinter dem Steinring eine Form magischer Barriere, die diese Angst ausgelöst hat. In Folge nutzte er seine Kenntnisse der Antimagie um eine Bannzone zu schaffen, die ein sicheres durchschreiten ermöglichen sollte. Dennoch kostete das Durchschreiten der Barriere körperlichere Energie und erschöpfte die Helden sehr.
Als Bukhar hindurch Schritt entlud sich jedoch die volle Wucht der Magie: Er brach unter Schmerzen zusammen, und als Livia und Phecadian in mit Kraft hindurch zerrten schmetterte ihn ein magischer Blitz nieder. Bukhar blieb reglos liegen, konnte aber durch den Einsatz eines wertvollen Heiltranks gerettet werden. Als Bukhar erwachte, kehrte auch seine letzte Erinnerung zurück:
Der Weg führt direkt zu Liscoms Turm. Der Turm liegt in einem Dschungeltal unter der Nebeldecke. Woher ich das weiß? Ich war schon einmal hier, sagte ich das nicht? Ja, ich habe meine Erinnerung wieder. Ich bin kein Abgesandter Tecladors. Ich bin Teclador. Ihr Menschen habt doch auch einen Zauber, mit dem ihr euch in Tiere verwandeln könnt. Ich habe mich in einen Menschen verwandelt, um Liscoms Machenschaften zu stören. Er plant, seinen Meister auf diese Welt zurückzuholen, Borbarad. Dazu benötigt er ein Gefäß, einen Körper – und einige magische Artefakte und Zutaten, unter anderem einen Karfunkelstein. Diesen habe ich ihm durch meine Unachtsamkeit verschafft. Aber die Rückkehr Borbarads wäre nicht das größte Problem; Nein, wenn Liscom dies versucht, wird er den Verlauf der Zeit selbst ändern. Das kann und werde ich nicht zulassen. Ja, er besitzt meinen Karfunkelstein, den Sitz meines magischen Selbst. Ohne ihn bin ich verwundbar. Ich muss ihn zurückbekommen und wieder an mich nehmen.
Liscoms Dschungeltal

Nach diesem Erlebnis stiegen die Helden hinab ins Tal. Unter einer Schicht aus rotem Staub offenbarte sich ihnen ein tropisches Dschungeltal. Im Schutz der Dunkelheit suchten sie ein Lager im Unterholz, wo sie keiner finden würde.
Am Morgen überblickte die Gruppe zum ersten Mal das Tal. Es war etwa vier Meilen im Durchmesser, wobei nur ein kleiner Teil urbar gemacht war. Gut drei Viertel des Tals waren mit dichtem Dschungel durchwachsen, aus dem sie merkwürdige Flugechsen aufsteigen sahen. Im gerodeten Teil des Tals war, am Ufer eines kleinen Sees, ein Dorf aus mehreren einfachen Holzhütten verbaut, von denen beständig Rauch aufstieg. Größter Blickfang allerdings war eine kleines Magierschlösschen, das sich auf einer Felsnadel etwa eine Meile vom Abstieg der Helden entfernt fand. Mit einer Steinbrücke war es mit der Felswand selbst verbunden.
Die Gruppe beriet wie sie weiter vorgehen wollten: Wäre es ratsamer zuerst in den Turm zu gelangen, oder zuerst im Dorf die Lage in Erfahrung zu bringen? Hamtoma beobachtete aufmerksam den Weg, der sich vom Dorf zum Turm hochschlängelte. Noch während der Diskussion war dort ein Zwerg zu sehen, der sich gerade auf dem Weg ins Dorf hinab befand. Nachdem Adeptus Phecadian bereits in Khunchom in Erfahrung gebracht hatte, dass ein Zwerg zum Gefolge Liscoms gehörte, fassten sie einen Plan: Hamtoma würde ihn mit ihrem herausragenden Aussehen ablenken und ihn dann überwältigen, um so an Informationen zu gelangen.
Gesagt, getan: Hamtoma machte sich “hübsch” (für zwergische Verhältnisse) und lief dem Zwergen nach. Auf dem Weg holte sie ihn schließlich ein. Leider unterstätzte die Gruppe die Intelligenz des Zwergen Kurun, der sich wunderte woher, mitten in der Wüste und umgeben von einem Schutzbann, eine Zwergin kam, die sich “verlaufen” hatte. Gerade als Hamtoma nah genug war flüsterte er die Zauberformel: Höllenpein zerreisse dich! - Und Hamtoma brach unter schmerzhaften Krämpfen zusammen.
Der folgende Kampf dauerte noch kurz an, und doch gelang es Kurun der verblüfften Heldengruppe ordentlich zuzusetzen. Vigo wurde ebenso von der merkwürdigen Zwergenmagie getroffen und Phecadian trug schwere Verletzungen davon, die mühselig von Livia behandelt wurden. Außerdem gelang es Kurun mit letzter Kraft kräftig in sein Horn zu stoßen - und die Hornstöße wurden sowohl vom Turm, als auch aus dem Tal erwidert.
Als nächstes versuchten sich unsere Abenteurer direkt am Turm des Magiers. Noch als sie auf der Steinbrücke waren, wurden sie bereits von Magister Liscom von Fasar empfangen. In einem kurzen Austausch mit Adeptus Phecadian von Aralzin bewies Liscom seine Meisterschaft der Beherrschungsmagie. Gewarnt durch die Hornstöße Kuruns misstraute er den schmeichelnden Worten des Adepten und forderte ihn unter Wirkung eines Respondami auf die Wahrheit zu sprechen. Nach einer Hand voll geschickter Fragen wurde offenbar: Diese Abenteurer waren gekommen um Colon da Merinal zu finden. Im Gespräch der beiden Magier verriet Liscom, dass er den jungen Mann nicht herausgeben würde, da dieser als Corpus in seinem Magnum Opus zur Rückholung des Meisters dienen werde.
Liscom befahl den Abzug der Helden aus dem Tal. Doch gerade als er sich abwendete, stürmten Hamtoma und Bukhar vor, und Phecadian versuchte ihn hinterrücks mit dem Stab zu erwischen. Der Magister jedoch ließ wiederum die meisterliche magica controllaria wirken, die in Fasar gelehrt wurde: Ein Horiphobus! gegen die Meute geschleudert und er konnte ohne Schaden zu nehmen in seinen Turm entfliehen.
Die Helden und Bukhar, der bei dem Angriff durch mehrere Armbrustbolzen schwerstens verwundet wurde, zogen sich rasch in ihr Dschungelversteck zurück. Ein neuer Plan musste her!